Zweieinhalb Menschen unterwegs

Karl isst uns auf

Nachdem wir aus Willits KOA wieder aufbrachen und einen kleinen „Umweg“ über den Clear Lake genommen haben ging es Richtung weltberühmtes Napa Valley Weinanbaugebiet. Nach einer Übernachtung im wirklich schönen Campground des Napa Valley State Park haben wir am nächsten Tag auf Empfehlung von Matthias und Jana die Vincent Arroyo Winery aufgesucht und wurden sehr herzlich und überraschenderweise auf deutsch empfangen.

Campsite im Napa Valley State Park

Campsite im Napa Valley State Park

Uns wurde viel über die Herstellung der Weine, warum roter Wein während der Auslösung aus der Traube noch nicht rot ist (die rote Farbe kommt danach erst durch das Hinzufügen der Traubenschalen zustande) und wie lange ein Wein mindestens liegen muss (ca. 22 Monate), damit man von einem halbwegs guten Wein sprechen kann.

Nachdem wir (bzw. eher ich) uns durch verschiedene  Sorten probiert hatten und auch erfuhren, dass vor allem Cabernet Sauvignon- und Chardonnay-Trauben (d.h. europäische Traubensorten) angebaut werden.

Wir sind dann noch ein bisschen mit dem Camper durch die kleinen Straßen zwischen den Weinfeldern gefahren und genossen das europäische Flair (man fühlte sich direkt nach Italien bzw. Frankreich versetzt) und machten uns dann weiter auf in Richtung San Francisco.

Kurz vor der Überfahrt über die Golden Gate Brücke gibt es einen sehr guten Aussichtspunkt (Marin Headlands), von welchem man perfekt auf die Brücke und die Bay schauen kann – wenn Karl nicht die Sicht versperrt. Glücklichweise war Karl an dem Tag noch nicht da und wir hatten optimale Sicht auf SF – auch wenn es Pepe aufgrund des Winds etwas die Laune verdorben hatte 😀

th_DSC_1901-Pano

Blick von Marin Headlands

Unsere Fahrt ging dann weiter durch Randgebiete San Franciscos, wofür ich an sich ganz dankbar war. Ich verspüre wenig Lust mit dem Camper durch eine amerikanische Großstadt zu fahren. Bisher hat uns Waze immer sehr gut um Staus und Behinderungen herumgeleitet, jedoch hatte ich in SF etwas bedenken, dass es uns aufgrund der vielen Staus doch mal über die in oder andere etwas steilere Straße (z.b. Filbert Street und 22nd Street mit jeweils 17.5° Steigung) schicken würde – hier wäre es toll, wenn man in einer Naviapp das eigene Fahrzeug definieren könnte (Größe, Breite, Gewicht) und auch danach optimierte Strecken erhält (das Höhenprofil hat Google Maps ja).

Raus aus San Francisco ging es auf direktem Weg zu einem ebenso wunderbaren und wiederum öffentlichen Half Moon Bay State Beach Campground. Der Campground liegt direkt (!) am Meer, man ist in weniger als 15m mit den Füßen im Sand. Pepe war wieder sehr erstaunt als er das Meer und die Wellen gesehen hat. Und wieder hat er uns deutlich zu verstehen gegeben, dass er den Wind nicht gut findet 😀

IMG_1368_quer

IMG_1374

Leider hat die Nähe zum Strand auch einen Nachteil – Karl oder zumindest Ausläufer des typischen Nebels ziehen immer mal wieder über die Küste und somit den Campground. Dadurch wird es für ca. eine halbe bis eine Stunde etwas nebelig und diesig, leichter Nieselregen setzt ein. Auch am nächsten Morgen lag noch leichter Nebel über der Bucht, jedoch hielt mich das nicht davon ab, doch endlich mal wieder joggen zu gehen. Dafür wurde ich mit einem herrlichen Ausblick über die Half Moon Bay belohnt 🙂

Google Panorama: https://goo.gl/maps/8joFh2ruWKx

IMG_1370

 

Zurück

One way or another

Nächster Beitrag

Immer mit Blick zum Meer

  1. Volker

    Liebe Reisende,
    ich wollte Euch schon immer mal fragen, wie das Wetter im allgemeinen und besonders die Temperaturen sind? Ist es nun tatsächlich der Sonnenstaat? Am Strand hast Du eine Jacke an. Hier ist es inzwischen A…kalt. Was macht der Fußball in den Staaten? Nimmt es jemand zur Kenntnis? Das letzte Foto ist beeindruckend, die ausgewaschene Küste. Ich bekomme auch gleich Lust, loszufahren.

    Ich wünsche Euch noch schöne Tage
    Volker

    • René

      Hi Volker!
      Im Norden (also alles oberhalb von Pismo Beach) ist es am Tage warm, aber meistens windig (der dann recht frisch sein kann). Nachts wird es schonmal kühler so dass eine Heizung (die es hier nicht gibt) nicht schadet. Am Meer ist eine Windjacke auf jeden Fall hilfreich. In San Francisco kann es immer wieder passieren, dass man am Strand in (!) einer Wolke sitzt und es dann schön feucht und nieselig ist. Ab Pismo Beach (ca. 200km nördlich Los Angeles) wird dann es dann schön warm. Auch im Napa Valley (etwas im landesinneren, nördlich von San Francisco) ist es schön warm – aber auch nachts recht frisch. Jedoch kaum Regen.

      Fußball ist hier Frauensport 😀 – wurde uns mitgeteilt. Also es schaut niemand – schon gar nicht EM. Das interessiert hier keinen. Im Allgemeinen ist Football und Baseball viel angesagter und „richtiger“ Männersport 😉 Wir schauen aber über die ARD / ZDF Webseite oder hören den WDR Internetstream, wenn wir es mal nicht schauen zu gucken. Die 21 Uhr Spiele starten hier ja Mittags um 12 – da fahren wir meistens mit dem Camper durch die Gegend.

      Danke an dich und lasst euch die Laune nicht vom Wetter vermiesen. Deutschland hat seine guten Seiten – das lernt man vor allem, wenn man hier eine Weile unterwegs ist 😉

Schreibe einen Kommentar

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén